24-hours comics day: okay, das sind künstlerfüsse, die inzwischen wieder auf dem boden der realität angekommen sind, sich aber bereits darauf vorbereiten, ihren mieter zu radio blau zu tragen, wo es 18 uhr die kunst+schund-sause mit musik und küchenphilosophie zu moderieren gibt. 24-hours-dank an: sebastian + comic combo, mycomics, lvz, mephisto, leipziger wochenkurier, hallo leipzig, zenker, hirntot comix und artur – grosses ballett!
24-hours comic day: was ihr hier nicht seht, sind der künstler und sein werk. wegen plötzlichem medien-runs war die countdown-stunde irgendwie verkackt. alle zeichner plötzlich mit mikros vor den mündern, die den alphabet-abfall ihrer übermüdeten gehirne in dieselben entsorgten. lies: mein outcome sind 7 komplette seiten und 17 seiten, die sämtliches frames, letters und vorzeichnungen haben und – den schnitt des tages als grundlage berechnend – noch max. 15 arbeitsstunden bis zur vollendung der reinzeichnungen brauchen. ich fands geil und gerne wieder!
13:35 Uhr 24-hours comics day: eine siebte seite ists noch geworden und ich spüre: da geht noch was
12:30 Uhr 24-hours comics day: kaum habe ich beschlossen, dem ehrgeiz adieu zu sagen, schleift auch schon der schlendrian. 12:30 und hier ist erst die sechste seite komplett. ich sags mit kreatur zwoa: „mir doch egal!“
09:20 Uhr 24-hours party people: 9:20 leipzig. die frisur sitzt. seite 5 von 24 ist komplett. habe beschlossen, dem männlich-ungesunden ehrgeiz zu entsagen und somit freimütig erklären zu können: ich schaffe unmöglich meine 24 seiten bis 15 uhr. jetzt kann ich den tag in ruhe zu ende zelebrieren – mit stift in der hand. amen.
08:30 Uhr 24-hours comics day: 8:30, sonne lacht, vierte von 24 seiten ist finished und das hirn fühlt sich klebrig an. muss die hände vom grapefruit-saft lassen.
07:30 Uhr: 24-hours comics day: 7:30 und die dritte fertige seite von 24. der verdacht erhärtet sich, dass ich für die fertigstellung jeder seite tatsächlich ne runde stunde brauche, rauchen eingeschlossen.
06:30 Uhr 24-hours comics day: 6:30 ist die zweite seite von 24 komplett fertig. zeiz, den rechenschieber auszupacken, um ein paar wahrscheinlichkeitsrechnungen durchzugehen. ich geh derweil mal eine rauchen!
05:30 Uhr 24-hours comics day: noch 9 stunden to go und seite 1 von 24 komplett fertig. aber hey: qualität vor quantität!
04:20 Uhr 24-hours comics day: während shop-owner sich für vier stunden ins bettchen verdrückt hat, habe ich endlich das lettering hinter mir gelassen, so dass ich jetzt mal endlich mit die bilders anfangen kann!
03:09 Uhr Auf Seite 15 angekommen zum 3. Mal verschrieben. Für einen Perfektionisten ein unhaltbarer Zustand. Ich muss sehr widerstehen, die 3 Seiten nicht wegzuschmeißen und noch mal zu machen. Es handelt sich um folgenden Text: Kitzler steht da wie ein Fels.
00:30 Uhr 24-hours comics day: weil wir seit stunden mozart hören, habe ich das framing dem lettern vorgezogen. aber lettering fange ich jetzt an, nachdem ich the cramps angemacht habe: „psychedelic jungle“!
22 Uhr 24-hours comics day: alle 24 seiten sind mit ihren dialogen vorgesketcht. jetzt muss ich die texte ins reine lettern. wird sehr schwierig, die story zu schaffen, da ich von meinem anspruch ans artwork nicht so recht abstrigen mag. mal sehen …
19:30 Uhr 24-hours comic day: 19:30 bin ich fertig damit, alle 24 seiten mit dem panelplan zu versehen, wobei ich nebenbei als quasi-abfallprodukt gleich noch sämtliche dialoge korrigiert habe, denn das letterung kommt als nächstes dran. … also nach der rauchpause, versteht sich!
17:10 Uhr 24-hours comics day: zwei stunden nach dem startschuss ist dies mein momentaner arbeitsplatz. bitte beachten sie die stilechte watchmen-tasse, die einen echten comicversteher auszeichnet.
17 Uhr 24-hours comics day: nach zwei stunden habe ich planmässig meine story für die 24 seiten geschrieben und in panels aufgeteilt. jetzt fange ich damit an, mein panel-layout für alle seiten auf die vorzeichnungsblätter zu rödeln. lineal ahoi!
24-Hour Comics Day – und Schwarwel mittenmang (Fr 30.09.2011)
Am morgigen Samstag ist es soweit: Da steigt ab 15 Uhr wieder der Internationale 24-Stunden-Comic-Tag, den Scott McCloud ins Leben gerufen hat.
(Wer es nicht wissen sollte: Scott McCloud ist der Typ, der uns Doofen seit gefühlten hundert Jahren erklärt, wie man Comics richtig liest. Und richtig macht. Na dann …)
Beim letzten Mal war ich nicht dabei, weil der Tag dummerweise mitten in die Leipziger Buchmesse fiel und die Leipziger Comicschaffe in Plagwitz stieg – ein Stadtteil, der in meiner Tagesroute quasi nicht vorkommt – Plagwitz, verzeih!
Aber in der Comic Combo weiß ich inzwischen, wo der Kaffee steht und wo man ihn wieder abschlagen kann. Also nehme ich die Herausforderung an und werde sehen, ob ich an meinem Selbstanspruch wachsen werde oder ob ich untergehe. (Untergehen im Sinne „kläglich“ und nicht „mit wehenden Fahnen“, versteht sich.)
Es fällt mir sehr schwer, nicht schon vorher Dialoge und Bildwitze aufzukritzeln, die ich dafür gern im neuesten Schweinevogel-Abenteuer verwenden würde, welches morgen/übermorgen entstehen wird. Ich hoffe, ich kann mir das alles bis dahin merken.
Beim Suppe-Vorkochen (Möhrensuppe mit Kartoffeln und Soja-Geschnetzeltem – pure Power!) heute Nacht wird mir sicher noch so einiges einfallen und die Inhalte werden überborden und nicht auf die 24 Seiten passen, die es zu schaffen gilt. Geschweige denn, dass ich das alles in den 24 Stunden zeichnen kann, die wir dafür haben.
Egal, Versuch macht kluch und hinterher sind immer alle schlauer. Das mit dem „schlauer“ kann man sich auch für viele andere Lebenslagen hinter die Ohren schreiben.
Wer noch mitmachen will, kann sich spontan bei Sebastian in der Comic Combo melden oder bei Sandra vom Glücklichen Montag.
Wer einfach so mal gucken will, wie andere Leute arbeiten, kann das sowohl direkt live vor Ort machen oder über www.schweinevogel.de, im Comic-Combo-Forum comiccombo.de oder auf www.MyComics.de.
Am Sonntag berichtet Sebastian ab 14 Uhr noch live auf Radio Blau direkt vom dramatischen Geschehen in der letzten Stunde dieser tapferen Selbstversuche.
Die Stifte sind gespitzt, die Papiere liegen bereit, die Künstlerkollegen Hirntot Comix, Zenker, Artur Frank und was-weiss-denn-ich-wer-noch sitzen neben mir in den Startlöchern. Kann mal so langsam losgehen.
Aufi gehts!
– schw